Bereits
in meinen ersten Berufsjahren als Lehrerin war es mir wichtig, die Schülerinnen
und Schüler in ihrer gesamten Persönlichkeit mit ihrem Hintergrund
zu sehen und sie als gleichwertiges Gegenüber ernst zu nehmen. In
der Gestaltung des Unterrichts versuchte ich ein möglichst lebendiges
Lernen zu fördern, an dem Interesse der Klasse anzuknüpfen und
engagiert empathisch ihre Lernprozesse zu begleiten.
Während meiner psychotherapeutischen Ausbildung am Fritz-Perls-Institut
fand ich hier meine Grundhaltung bestätigt, theoretisch begründet und
auf die gestalttherapeutische Arbeit mit verschiedenen Konzepten und Methoden übertragen.
(Die Integrative Therapie/Gestalttherapie wurde hier mit einer spezifischen Leiborientierung
von H.Heinl und H.Petzold entwickelt.)
Der Gestaltansatz, der die Grundlage meiner Arbeit bildet, versteht sich
als ein integratives Verfahren und vereinigt in sich die Strömungen
der Humanistischen Psychologie, die Tiefenpsychologie, die Gestalttheorie
sowie die systemische Sichtweise.
Basis bilden eine tragende Empathie, Wertschätzung und Akzeptanz,
die sich (nach Buber) in einem Verständnis von Ich-Du-Beziehungen
ausdrückt.
Wir sehen den Menschen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele
oder Leib-Geist-Einheit in Beziehung zu seinem Umfeld, zu seiner Geschichte,
dem kulturellen und ökonomischen Hintergrund.
In der Begleitung der Menschen, mit denen ich arbeite, gleich ob im pädagogischen
Feld, in psychotherapeutischen Sitzungen oder in Fortbildungen und Supervision
geht es mir um die Bearbeitung der Defizite, der Konflikte und Störungen,
die einen freien Entfaltungs- und Entwicklungsprozess hemmen. Im Gespräch,
in der szenischen Reinszenierung und mit vielen kreativen Methoden kann
eine Bewältigung erreicht, an das verschüttete Potential angeknüpft
und ein selbstgestaltetes Leben und Arbeiten möglich werden.